Egal, ob in einem persönlichen E-Mail, einem Kundennewsletter oder einem öffentlichen Jahresbericht: Grussformeln kommen immer da zur Anwendung, wo Sie die Zielgruppe eines Texts direkt ansprechen wollen.
Inhaltlich sagen Formeln wie «Liebe Ursi», «Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre» oder «Freundliche Grüsse» nicht viel aus. Dennoch ist ihre Bedeutung nicht zu unterschätzen.
Grussformeln sagen nämlich viel darüber aus, in welcher Beziehung Sie zu den Personen stehen, an die Sie Ihren Text richten: Kennen Sie sich persönlich? Pflegen Sie ein freundschaftliches Verhältnis oder ist die Beziehung von professioneller Distanz geprägt? Begegnen Sie sich auf Augenhöhe?
Bei der Übersetzung von Grussformeln ist deshalb Vorsicht geboten. Grüssen Sie im Englischen mit «Dear Martin», ist die passende Übersetzung im Deutschen nicht unbedingt «Lieber Martin». Je nach Ihrem Verhältnis zur angesprochenen Person wäre im Deutschen «Guten Tag Herr Meier» oder sogar «Sehr geehrter Herr Meier» passender.
Um die ideale Übersetzung für Grussformeln zu ermitteln, muss eine Übersetzerin oder ein Übersetzer deshalb über die folgenden Informationen verfügen:
- Wer ist die Absenderin des Texts, wer der Adressat? Kennen sie sich? Was pflegen sie für ein Verhältnis? Sind sie per Du oder per Sie?
- Wie wird die Zielgruppe in ähnlichen Texten angesprochen? Gibt es ein Corporate Wording oder Sprachrichtlinien, in denen die Ansprache in unterschiedlichen Sprachen vorgegeben ist?
- In welchem Kontext erscheint der übersetzte Text? Über welche Kanäle soll er verteilt werden? Steht er in Zusammenhang mit anderen Texten?
Anhand dieser Informationen kann ich als Übersetzer entscheiden, ob ich die Adressatinnen und Adressaten einer Übersetzung duze oder sieze, sie mit Vorname, Nachname oder gar nicht direkt anspreche, formell bleibe oder kollegial schreibe.
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