Im Journalismus gilt sie als der Standard: eine neutrale Berichterstattung. Auch in nicht-journalistischen Texten sind wir oft um Neutralität bemüht, wenn wir nicht gerade zu Marketing-Zwecken schreiben. Sollten Sie jedoch bereits einmal versucht haben, einen gänzlich neutralen Text zu verfassen, so wissen Sie: So etwas wie einen hundertprozentig neutral formulierten Text gibt es nicht.
Wollten Sie gänzlich neutral schreiben, müssten Sie zuerst eine Antwort auf die folgenden, beinah schon philosophischen Fragen finden: Was ist überhaupt neutral? Wenn ich Inhalte nicht werte? Aber sind denn nicht bereits die Auswahl und Reihenfolge der Inhalte eine Wertung?
Genau so ist es. Eine Information, die Sie in einen Text aufnehmen, werten Sie als wichtiger als eine Information, die Sie weglassen. Durch die Auswahl der Informationen prägen Sie die Wahrnehmung Ihrer Leserinnen und Leser. Es verhält sich wie bei einem Foto, bei dem Sie entscheiden müssen, was Sie mit aufs Bild nehmen und was nicht. Deshalb nennt man dieses Auswählen der Informationen auch «Framing».
Wie beim Fotografieren können Sie den Rahmen in einem Text nie so weit öffnen, dass Sie den gesamten Kontext abbilden können. Irgendeine Information wird immer verlorengehen. Gleichzeitig können Sie wichtige Informationen ausschliessen, wenn Sie den Rahmen zu eng wählen. Dadurch wird ein Text zwar nicht gelogen, er bildet die Wahrheit aber nur sehr selektiv ab und ist kritikanfällig.
Es ist deshalb wichtig, dass Sie sich stets bewusst machen, welchen Rahmen Sie für Ihre Texte setzen und welche Informationen Sie präsentieren oder weglassen. Dies gilt nicht nur für «neutrale» Informationstexte, sondern epxlizit auch für Marketing-Texte.
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