Wenn Sie jemals einem Gespräch auf Schweizerdeutsch zugehört haben, ist Ihnen wahrscheinlich aufgefallen, dass das Schweizerdeutsche sich deutlich vom Standarddeutschen unterscheidet. Diese Unterschiede beschränken sich nicht nur auf die gesprochene Sprache: Auch in der Schriftsprache gibt es Besonderheiten, die beim Übersetzen für eine Deutschschweizer Zielgruppe beachtet werden müssen.
Dieser Blogbeitrag soll Ihnen helfen, die wichtigsten Unterschiede zu verstehen, damit Sie Ihre Übersetzungen optimal an den Schweizer Markt anpassen können.
Unterschiede im Alphabet: Das scharfe S gibt es nicht
Ein auffälliger Unterschied zwischen deutschen Texten in der Schweiz und Deutschland ist das Fehlen des Buchstabens «ß» im Schweizer Alphabet. Während in Deutschland beispielsweise «Straße» geschrieben wird, heisst es in der Schweiz «Strasse».
Dieser scheinbar kleine Unterschied kann in der Wahrnehmung Ihrer Texte eine grosse Rolle spielen. Schweizer Leserinnen und Leser sind das doppelte S gewohnt und empfinden die Verwendung des «ß» als fremd.
Anführungszeichen: Verwenden Sie Guillemets
In der Schweiz werden standardmässig die sogenannten Guillemets (« ») als Anführungszeichen gesetzt, während in Deutschland in der Regel die deutschen Anführungszeichen („ “) genutzt werden. Guillemets werden auch in Frankreich verwendet und sind ein Beispiel dafür, wie die Mehrsprachigkeit der Schweiz sich auf das Schriftbild auswirkt.
Auch hier gilt: Das Schweizer Publikum ist sich die Guillemets gewohnt. Verwenden Sie diese falsch oder nutzen Sie andere Anführungszeichen, werden Ihre Texte nicht als schweizerisch wahrgenommen.
Sprachliche Einflüsse: Französische und italienische Lehnwörter
Die Schweiz ist ein vielsprachiges Land, in dem Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch als Amtssprachen anerkannt sind. Diese sprachliche Vielfalt spiegelt sich auch im Wortschatz wider. So haben viele französische und einige italienische Wörter ihren Weg ins Schweizerdeutsch gefunden.
Ein oft zu hörendes Beispiel ist das Wort «Billett», das in der Schweiz für Bus- oder Zugtickets verwendet wird, während in Deutschland das Wort «Fahrkarte» gebräuchlich ist.
Wollen Sie das lokale Publikum in der Schweiz erreichen, sollten Sie in Ihren Texten auf die Verwendung solcher landesspezifischer Begriffe achten.
Lokalisierung: Mehr als nur Übersetzung
Obwohl Schweizer Leserinnen und Leser standarddeutsche Texte verstehen, fühlen sie sich stärker angesprochen, wenn eine Übersetzung an die landesspezifischen Gegebenheiten angepasst wurde. Diese Anpassung nennt man Lokalisierung.
Lokalisierung geht über die reine Übersetzung hinaus und berücksichtigt kulturelle, sprachliche und typografische Besonderheiten. Ein sorgfältig lokalisierter Text kann Ihre Botschaft effektiver vermitteln und zeigt, dass Sie die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppe ernst nehmen.
Praktische Tipps für die Übersetzung ins Schweizerdeutsche
Verwenden Sie die schweizerdeutsche Rechtschreibung
Übernehmen Sie lokale Ausdrücke
Kulturelle Anpassungen
Qualitätssicherung
Eine erfolgreiche Übersetzung für den Schweizer Markt erfordert mehr als nur sprachliches Geschick. Sie müssen die kulturellen und sprachlichen Besonderheiten der Schweiz kennen und in Ihre Texte einfliessen lassen. Indem Sie Ihre Übersetzungen sorgfältig an den Schweizer Markt anpassen, zeigen Sie Ihren Respekt und Ihre Wertschätzung für Ihre Schweizer Leserschaft und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Botschaft positiv aufgenommen wird.
Wenn Sie diese Tipps beherzigen, werden Sie Ihre Schweizer Zielgruppe mit Texten erfreuen, die nicht nur verständlich sind, sondern auch authentisch wirken und sie ansprechen. Lokalisierung ist ein wichtiger Schritt, um eine engere Verbindung zu Ihrem Publikum aufzubauen und auf einem Markt erfolgreich zu sein.
Es lohnt sich, in die Qualität Ihrer Übersetzungen zu investieren. Schliesslich sind sie ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Kommunikation und tragen massgeblich dazu bei, wie Ihr Unternehmen oder Ihre Marke wahrgenommen wird. Nutzen Sie die Chance, Ihre Botschaft klar und überzeugend zu vermitteln, und zeigen Sie Ihren Schweizer Leserinnen und Lesern, dass Sie ihre Sprache sprechen und ihre Kultur verstehen.
Als Ihr Schweizer Übersetzer unterstütze ich Sie gern bei der Übersetzung Ihrer Texte für ein Deutschschweizer Publikum.